NEW WORK | Bedeutung und Konzept

  | Human Resources (HR)Führung

Was steckt hinter dem Trend „New Work“? Was erwarten Mitarbeitende von der neuen Arbeitswelt? Und wie lässt sich diese neue Art zu arbeiten im Unternehmen umsetzen? 

Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über das Thema „New Work“ und schließt mit einem Selbsttest ab: Hier können Sie überprüfen, inwieweit Ihr Unternehmen bereits die Stellhebel für eine neue Arbeitsumgebung betätigt hat und wo noch Entwicklungspotenzial vorhanden ist.

 

Die Zukunft der Arbeit: New Work als Antwort auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt

Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Der traditionelle 9-to-5-Job mit starren Hierarchien und festgelegten Arbeitsplätzen wird zunehmend von einem neuen Konzept abgelöst - New Work

 

  1. Definition: Was bedeutet „New Work“?

  2. Merkmale: Das zeichnet eine „New Work“-Umgebung aus

  3. Umsetzung: So schaffen Sie eine „New Work“-Umgebung

  4. Selbsttest: Wie viel „New Work“ steckt in Ihrem Unternehmen?

 


 
1. Definition: Was bedeutet „New Work“?

New Work ist ein Begriff, der sich auf einen modernen Ansatz der Arbeitsgestaltung und Organisationskultur bezieht. Der Begriff wurde geprägt, um die Veränderungen und Herausforderungen in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu beschreiben. Im Kern geht es bei New Work um die Idee, dass herkömmliche Arbeitsmodelle und -strukturen nicht mehr den Anforderungen und Bedürfnissen von Mitarbeitenden und Unternehmen gerecht werden. Statt hierarchischer Strukturen und starren Arbeitsabläufen sollen flexible, selbstbestimmte und kollaborative Arbeitsformen gefördert werden. Im Zentrum der neuen Arbeitswelt steht also der Mensch und seine Beziehung zur Arbeit: Die Tätigkeiten sollen sinnstiftend sein und Freiheit sowie Selbstbestimmtheit der Arbeitnehmenden stehen im Fokus.
 


Kurz zusammengefasst:
 

Der Begriff der „neuen Arbeitswelt“ beschreibt ein neues Verständnis von Arbeit
in der digitalisierten und globalisierten Welt – weg von traditionellen Strukturen
hin zu einer modernen, agilen und menschenzentrierten Arbeitskultur.


 

2. Merkmale: Das zeichnet eine „New Work“-Umgebung aus

New Work meets Fachkräftemangel: In einer Zeit, in der sich die Anforderungen und Erwartungen der Arbeitskräfte verändern, ist es entscheidend, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die sowohl den individuellen Bedürfnissen als auch den Unternehmenszielen gerecht werden. Zu den zentralen Merkmalen von New Work gehören:
 

  1. Selbstbestimmung und Eigenverantwortung: Mitarbeitende fordern mehr Autonomie und Entscheidungsfreiheit, um ihre Arbeit eigenverantwortlich zu gestalten.
     
  2. Flexibilität: New Work ermöglicht flexible Arbeitszeitmodelle wie Remote Work, Gleitzeit oder Teilzeitarbeit. Mitarbeitende haben die Freiheit, ihre Arbeitszeiten an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen und können auch von verschiedenen Orten aus arbeiten.
     
  3. Kollaboration und Vernetzung: Zusammenarbeit und der Austausch von Wissen und Ideen werden gefördert. Hierarchien sollen aufgebrochen und interdisziplinäre Teams gebildet werden.
     
  4. Sinnstiftung: Die Arbeit soll einen tieferen Sinn und Zweck haben. Mitarbeitende sollen die Möglichkeit haben, ihre eigenen Werte und Ziele in ihre Arbeit einzubringen.
     
  5. Digitale Transformation: Neue Technologien und digitale Werkzeuge spielen eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von New Work. Sie ermöglichen eine flexiblere Arbeitsweise und unterstützen die Zusammenarbeit über räumliche Grenzen hinweg.
     

Kurz zusammengefasst:
 

Agil, flexibel, selbstbestimmt: Das sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren der New Work-Bewegung.
Die neue Art der Arbeitsgestaltung und Organisationskultur basiert vor allem darauf,
dass Mitarbeitenden mehr Freiheit und Eigenverantwortung zuteilwird. Auch die
Art und Weise der Zusammenarbeit verändert sich durch flexible
Arbeitsmodelle und erhält einen anderen Stellenwert.



3. Umsetzung: So schaffen Sie eine „New Work“-Umgebung

Um eine „New Work“-Umgebung zu schaffen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Die Kernfrage, die man für sich selbst dabei beantworten muss, ist: Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Und was erwarten meine Mitarbeitenden?


Folgende Ansatzmöglichkeiten bieten sich für eine Umsetzung:

  1. Flexibilität fördern: Durch flexible Arbeitszeitmodelle wie Gleitzeit oder Teilzeitarbeit oder auch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten (Home Office), erhalten Ihre Mitarbeitenden mehr Freiheit und können ihre Arbeit besser an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
     
  2. Hierarchien aufbrechen: Sie können versuchen, bestehende Hierarchien zu reduzieren und Entscheidungsbefugnisse auf mehrere Ebenen zu verteilen. Statt einer starren Top-Down-Struktur kann ein partizipativer Führungsstil gefördert werden, bei dem Mitarbeitende mehr Mitbestimmung und Einflussmöglichkeiten haben.
     
  3. Selbstorganisation ermöglichen: Durch die Einführung von agilen Arbeitsmethoden wie Scrum oder Kanban können Teams eigenverantwortlicher arbeiten und ihre Aufgaben selbst organisieren. Hierbei werden traditionelle Projektmanagementansätze durch flexible und iterative Arbeitsweisen ersetzt.

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  4. Kollaboration und Wissensaustausch unterstützen: Sie können den Austausch von Wissen und Ideen fördern, indem Sie digitale Plattformen oder interne soziale Netzwerke einsetzen. Das erleichtert die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden und ermöglicht den schnellen Zugriff auf Informationen.
     
  5. Weiterbildung und persönliche Entwicklung fördern: Bieten Sie ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung. Durch interne Schulungen, Coaching-Programme oder externe Weiterbildungen werden sie dazu befähigt, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
     
  6. Sinnstiftung betonen: Stellen Sie sicher, dass die Arbeit Ihrer Mitarbeitenden einen tieferen Sinn und Zweck hat. Das kann durch klare Unternehmenswerte und eine unterstützende Unternehmenskultur erreicht werden. Individuelle Ziele und Werte der Arbeitnehmenden sollten berücksichtigt und in die Arbeitsaufgaben integriert werden.
     
  7. Offene Kommunikation fördern: Etablieren Sie eine offene Kommunikationskultur, in der Feedback, Ideen und Bedenken frei ausgetauscht werden können. Regelmäßige Team-Meetings, Feedbackgespräche und eine transparente Kommunikation über Unternehmensziele und Entscheidungen helfen dabei, ein Umfeld des Vertrauens und der Offenheit zu schaffen.

 

Die New Work-Bewegung revolutioniert die Art und Weise, wie wir arbeiten. Unternehmen, die diese Prinzipien umsetzen, können von motivierten, produktiven und zufriedenen Mitarbeitenden profitieren und sich im Wettbewerb um Talente einen Vorteil verschaffen. Es ist an der Zeit, die Arbeitswelt zu transformieren und New Work zu einer Realität werden zu lassen.
 


Kurz zusammengefasst:
 

New Work trägt durch diverse Faktoren dazu bei, die Zufriedenheit und Motivation
der Mitarbeitenden zu steigern. Das führt wiederum zu einer höheren Produktivität
und einer besseren Fachkräftebindung an das Unternehmen. New Work ist
demnach als langfristiges, strategisches Instrument zu sehen.



Sie wissen nicht, wo Sie anfangen sollen? Wir schon!

Im Rahmen unserer New Work Werkstatt loten wir gemeinsam die Chancen und Potenziale von New Work – auch in noch traditionell geprägten Unternehmenskulturen – aus. Wir betrachten einzelne Elemente, die Sie nutzen und erfolgreich implementieren können, um Ihren Unternehmenserfolg zu steigern und gleichzeitig Ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen. 
 

New Work angehen
 

 

4. Selbsttest: Wie viel „New Work“ steckt in Ihrem Unternehmen?

Indem Sie sich die nachfolgenden Fragen beantworten, erhalten Sie ein Gefühl dafür, wie weit eine New-Work-Umgebung in Ihrem Unternehmen bereits umgesetzt ist:
 

  1. Inwieweit haben Ihre Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Arbeitszeiten flexibel zu gestalten?
     
  2. Wie gut ist Ihr Unternehmen darauf vorbereitet, Mitarbeitenden die Option zu bieten, von verschiedenen Orten aus zu arbeiten (sei es im Home Office oder an anderen Standorten)?
     
  3. Werden Mitarbeitende bei Ihnen aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen?
     
  4. Haben Ihre Mitarbeitenden Einfluss darauf, wie ihr Arbeitsbereich oder das Unternehmen insgesamt gestaltet wird?
     
  5. In welchem Maße können Ihre Mitarbeitenden ihre Arbeit eigenverantwortlich organisieren?
     
  6. Wie gut werden Zusammenarbeit und Austausch zwischen den Mitarbeitenden gefördert?
     
  7. Gibt es Mechanismen zur Förderung von fachübergreifender Zusammenarbeit und kreativem Austausch?
     
  8. Werden Ihren Mitarbeitenden Möglichkeiten geboten, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen?
     
  9. Werden Maßnahmen zur Förderung von Wohlbefinden und Stressbewältigung angeboten?
     
  10. Inwieweit wird Ihren Mitarbeitenden ermöglicht, ihre individuellen Werte und Ziele in ihre Arbeit einzubringen?
     
  11. Wie offen und transparent ist die Kommunikation im Unternehmen? Werden Informationen und Entscheidungen klar und zeitnah mit den Mitarbeitenden geteilt?
     
  12. Wie wird Innovation im Unternehmen gefördert? Gibt es Raum für Experimente und Fehler, um neue Ideen und Lösungsansätze zu entwickeln?


In jedem Fall erfordert die Etablierung von New Work Zeit, Geduld und die Bereitschaft, sich von traditionellen Denkweisen und Arbeitsweisen zu lösen. Durch einen schrittweisen und ganzheitlichen Ansatz können Unternehmen eine moderne und zukunftsfähige Arbeitsumgebung schaffen, die den Bedürfnissen der Mitarbeitenden gerecht wird. 

 


Kurz zusammengefasst:
 

Durch eine ehrliche Selbstreflexion können Entwicklungspotenziale aufgedeckt werden.
„New Work“ sollte als langfristiger Prozess betrachtet werden. Es ist wichtig, den Wandel
kontinuierlich zu unterstützen und anzupassen sowie Führungskräfte zu schulen.


 

New Work vorleben – so gelingt Führung in der VUCA-Welt

Bei der Umsetzung ist es wichtig, eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung fördert – „Weisung und Kontrolle“ waren gestern. Führungskräfte nehmen dabei eine essentielle Rolle ein: Denn mit dem New-Leadership-Ansatz leben Führungskräfte die New-Work-Kultur vor und agieren damit als Vorbild. 


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